Seit 1990 beschäftigt sich ALLIANCE FOR NATURE mit der UNESCO-"Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt" (Welterbe-Konvention) und setzt seither Aktivitäten und Initiativen im Sinne dieses internationalen Übereinkommens.
1991/1992 hat ALLIANCE FOR NATURE wesentlich zum Beitritt der Republik Österreich zur Welterbe-Konvention beigetragen, der 1993 erfolgte. Erst durch diese Mitgliedschaft wurde es möglich, dass Österreich mittlerweile acht Kulturdenkmäler bzw. Landschaften von der UNESCO zu Welterbestätten erklären lassen konnte.
ALLIANCE FOR NATURE hat in den Jahren 1993 - 1998 die Initiative "Weltkulturerbe Semmeringbahn" mit dem Ziel durchgeführt, dass die erste Hochgebirgsbahn der Welt, 1848 - 1854 unter Leitung des Venezianers Carl Ritter von Ghega erbaut, zum Welterbe erklärt wird. Zu diesem Zweck hat ALLIANCE FOR NATURE eine umfangreiche wissenschaftliche Dokumentation über die Semmeringbahn erarbeitet und ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) bzw. der UNESCO als Beurteilungsgrundlage zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Dokumentation wurden auch die UNESCO-Kriterien für Eisenbahn-Welterbestätten geschaffen. 1998 hat die UNESCO die Semmeringbahn als erste Eisenbahn der Welt in die Liste der Welterbestätten aufgenommen. Während die Semmeringbahn noch Ende des vergangenen Jahrhunderts der Gefahr ihrer Einstellung ausgesetzt war, wird sie heute als bedeutendes Kulturgut Österreichs angesehen, renoviert und als wichtiges Element europäischer Identität erhalten.
1999 organisierte ALLIANCE FOR NATURE die Feier "Weltkulturerbe Semmeringbahn", bei der das Welterbe-Emblem mittels 800 Fackeln gebildet und von rund 1000 Festteilnehmern entzündet wurde. Das leuchtende Welterbe-Emblem wurde 2001 ins "Guinness-Buch der Rekorde" eingetragen.
Die Initiative "Weltkulturerbe Semmeringbahn" der ALLIANCE FOR NATURE war Vorbild für die Darjeeling-Himalayan-Railway-Heritage-Foundation (DHRHF), die sich für den Erhalt dieser Schmalspurbahn einsetzt. 1999 hat die UNESCO die Darjeeling-Himalaya-Eisenbahn (DHR) in Indien zur zweiten Eisenbahn-Welterbestätte erklärt.
ALLIANCE FOR NATURE hat in den Jahren 1993 - 2000 die Initiative "Welterbe Wachau" mit dem Ziel durchgeführt, dass die außergewöhnliche Fluss- und Kulturlandschaft der Wachau an der österreichischen Donau zum Welterbe erklärt wird. Im Jahr 2000 hat die UNESCO die Wachau, die eine der letzten freien Fließstrecken der oberen Donau sowie einzigartige Kulturdenkmäler und historische Landschaftsstrukturen beherbergt, in die Welterbe-Liste aufgenommen.
Die Initiative "Welterbe Wachau" der ALLIANCE FOR NATURE hatte Vorbildcharakter für die Initiative "Welterbe Mittelrhein" in Deutschland. 2002 wurde das Obere Mittelrheintal zur Welterbestätte erklärt.
1999 nahm ALLIANCE FOR NATURE an der "Tour-Expo" in der polnischen Welterbe-Stadt Toruń teil. Bei dieser internationalen Welterbe-Messe präsentierte die ALLIANCE FOR NATURE das internationale und österreichische Welterbe und wurde für den besten Messestand mit dem "Preis des Stadtpräsidenten von Toruń" ausgezeichnet.
Die ALLIANCE FOR NATURE konnte 1999 einen entscheidenden Impuls geben, dass die Schweiz den Aletschgletscher, den längsten Gletscher Europas, samt Hochgebirge um Jungfrau, Mönch und Eiger als Welterbestätte nominierte. 2001 nahm die UNESCO diese Hochgebirgslandschaft als Weltnaturerbe in die Welterbe-Liste auf. ALLIANCE FOR NATURE bemüht sich seither für die Erweiterung dieses hochalpinen Welterbe-Gebietes um die Gebirgsstöcke Blümlisalp und Wetterhorn.
2000/2001 startete ALLIANCE FOR NATURE die Initiative "Welterbe Donau-March-Thaya-Auen" mit dem Ziel, diese einzigartige Fluss- und Auenlandschaft gemeinsam mit Tschechien und der Slowakei zur grenzüberschreitenden trilateralen Welterbestätte erklären zu lassen.
2001 unterbreitete ALLIANCE FOR NATURE Russland den offiziellen Vorschlag, die Transsibirische Eisenbahn als Welterbe zu nominieren.
2002 präsentierte ALLIANCE FOR NATURE Österreichs Welterbestätten bei der internationalen Messe "Tour-Expo" in der polnischen Hanse-Stadt Toruń, führte die Performance "Rock me Amadeus" zwecks Symbolisierung der Vernetzung von Welterbestätten auf und wurde für die beste Präsentation mit dem Grand Prix und für den besten Messestand mit dem "Preis des Stadtpräsidenten von Toruń" ausgezeichnet.
Im Beisein von Königin Margrethe II. zeichnete 2002 Seine Königliche Hoheit Prinz Henrik von Dänemark, Präsident von EUROPA NOSTRA, Christian Schuhböck, den Generalsekretär der ALLIANCE FOR NATURE, für seinen langjährigen und gewissenhaften Einsatz zum Schutz des natürlichen und kulturellen Erbes von Europa mit der "Europa Nostra Medal of Honour" aus.
2002 startete ALLIANCE FOR NATURE eine Initiative, die eine Welterbe-Partnerschaft Wien (Österreich) – Havanna (Kuba) zum Ziel hat. Seither bemühen sich beide (Welterbe-) Städte um eine Kooperation zwecks Restaurierung kulturhistorisch bedeutsamer Gebäude in der Altstadt Havannas ("World Heritage Partnership Vienna – Havana").
2002 inszenierte ALLIANCE FOR NATURE im Auftrag der polnischen Hansestadt Toruń die Laser-, Light- and Sound-Show "Toruń im elitären Kreis der Welterbestätten" (rund 10.000 Zuseher).
2002 publizierte ALLIANCE FOR NATURE das Buch "Österreichs Welterbe" mit einer Auflage von 4.000 Stück im Christian-Brandstätter-Verlag und einer Auflage von 10.000 Stück im Reader’s-Digest-Verlag.
2002/2003 beteiligte sich ALLIANCE FOR NATURE am erfolgreichen Abwehrkampf gegen die geplante Errichtung des Hochhaus-Komplexes Wien-Mitte, dessen Bau die mögliche Aberkennung des Welterbe-Status des "historischen Zentrums der Stadt Wien" zur Folge hätte.
2003 startete ALLIANCE FOR NATURE die Initiative für eine Nationalpark/Welterbe-Partnerschaft Neusiedler See (Österreich) – Ichkeul See (Tunesien), die eine Kooperation zur Erhaltung und zum Schutz dieser international bedeutenden Vogelreservate zum Ziel hat.
2003 startete ALLIANCE FOR NATURE die Initiative "Welterbe Mount Everest" für eine grenzüberschreitende Weltnaturerbestätte Sagarmatha-Chomolungma auf nepalesischem und tibetisch-chinesischem Gebiet. Zu diesem Zweck hat ALLIANCE FOR NATURE eine Deklaration veröffentlicht, die bereits von namhaften Bergsteigern wie Reinhold Messner, Peter Habeler, Wolfgang Nairz, Sigi Hupfauer und Tashi Tenzing unterzeichnet wurde.
2004 startete ALLIANCE FOR NATURE die Initiative "Welterbe Beš Aral" mit dem Ziel, dieses Refugium für Rotwolf und Schneeleopard an der Grenzen von Kirgistan und Usbekistan zum Weltnaturerbe erklären und damit unter den Schutz der internationalen Staatengemeinschaft stellen zu lassen.